Wenn man sich täglich mit digitaler Technologie und innovativen Themen beschäftigt, dann vergisst man schnell, dass nicht jeder in unserer Branche tätig ist. Schnell wird einem bewusst, in welcher beruflichen Filterblase man eigentlich lebt und das sich nicht jeder Mensch im Alltag bewusst mit den Aspekten der IT, Digitalisierung oder mit Smart Cities beschäftigen kann oder will.
Während der “Digitalen Woche Kiel” wurden wir auf unserem Smart-City-Stand im CITTI-Park besonders von älteren aber auch jüngeren Mitbürgern nach konkreten Anwendungen gefragt. Oft stecken die Usecases noch in der konzeptionellen Phase und es braucht eine ganze Weile, ehe sie in der Realität umgesetzt werden können. Dies ist von vielen Faktoren abhängig – unter anderem von Politik, finanziellen Fragen, der konkreten technischen Umsetzbarkeit und der Kooperation von Unternehmen.
Mit der Installation von 17 Parksensoren an der Kiellinie Nord, Höhe Reventloubrücke, ist ein erster Schritt getan. Deren Status kann bereits über das Programmier-Tool Node-RED abgerufen werden. Allerdings ist dazu gewisse Programmierkenntnis notwendig. Die Daten stammen aus dem Pilotprojekt der Stadtwerke Kiel und der Stadt Kiel. Die Karte kann zwar aufgerufen werden, der Mehrwert hält sich dabei aber in Grenzen.
Wir haben uns überlegt, wie man die Daten schnell und einfach zugänglich machen und den Bürgern eine erste kleine Anwendung an die Hand geben kann. Dazu haben wir zwei kleine Features entwickelt und stellen Sie euch gerne zur Verfügung.
Zwei kleine “Smart City Bots”
Unter KiellinieNordParking (Twitter-Account: @KiellinieP): twittern die Parkplätze Ihre aktuelle Verfügbarkeit. Mit Uhrzeit und Datum werdet Ihr über die freien Stellflächen informiert. Einfach dem Account folgen und die Beiträge erscheinen in eurer Timeline.
Da es sich hierbei um einen programmierten Bot handelt, kann es zu einer vorübergehenden Sperrung des Accounts kommen. Wir bitten dies zu entschuldigen und kümmern uns um möglichst schnelle Reaktivierung ;-).
Im Messenger-Dienst Telegram könnt ihr unseren Telegram-Bot zu euren Kontakten hinzufügen (Account: @KielliniePark_bot).
Einfach unter “Neue Nachrichten” oben rechts auf Suche gehen und nach “KiellinieNordParking” suchen.
Nun könnt ihr dem Bot einfach eine Nachricht mit /free als Inhalt senden. Innerhalb von Sekunden bekommt ihr eine Antwort.
Der Vorteil hier: ihr könnt ganz nach Bedarf eine Anfrage nach den freien Parkplätzen über den Nachrichtendienst abschicken. Innerhalb von Sekunden bekommt Ihr eine Antwort und wisst ob noch ein Parkplatz verfügbar ist oder nicht.
Auch dieser Bot ist in der Entwicklung und dient der Veranschaulichung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Korrektheit der Angaben oder die Funktionalität.
Nächste Schritte: Open Data per Datahub
Die Grundlage ist gelegt, die Anwendung aber noch ein Problem. Nächste Schritte zu konkreten Anwendungsbeispielen:
- die Parksensoren müssten flächendeckend auf Parkplätzen und in Parkhäuser installiert werden
- die Daten müssen zentral in eine Plattform laufen und dort über offene Schnittstellen für Entwickler zur Verfügung stehen
- diese könnten die Daten in Ihre Produkte integrieren; die Daten könnten in Navigationssystemen oder in Apps eingebunden werden
- die Nutzung würde dadurch einfach und intuitiv erfolgen – und echte Vorteile bringen
Spinnt man diesen Gedanken weiter und ergänzt die Daten aus dem öffentlichen Personennahverkehr, Car-/Bike-Sharing Anbietern, Wetterdaten und weitere, können daraus spannende neue Anwendungen entstehen.
