Ein Großteil des gesamten Autoverkehrs in Städten ist sogenannter Suchverkehr. Autofahrer müssen nach Parkplätzen suchen, da es keine Lösung gibt, um zu erkennen, wo sich ein freier Parkplatz befindet. Die daraus entstehende Luftbelastung kann durch ein intelligentes Parkleitsystem auf Basis von LoRaWAN-Sensoren signifikant verringert werden.
Doch wie kann so etwas in der Praxis aussehen?
Zunächst werden Parkplätze mit einem kostengünstigen LoRaWAN-Sensor ausgestattet. Die kleinen Plättchen erfassen per Radar, ob etwas über dem Sensor ist, das Magnetfeld erkennt, ob es sich um ein Auto handelt. Die Datenmenge der Sensoren ist somit sehr gering, es muss nur eine Information übertragen werden: Ob ein Auto über ihnen parkt oder nicht. So kann auch die Batterie bis zu zehn Jahre halten. Mit nur zehn Empfangsstationen, den sogenannten Gateways, kann bereits eine Stadt von der Größe Kiels komplett abgedeckt werden. Diese Gateways sind an hohen Stellen angebracht und können Signale von bis zu zehn Kilometer entfernten Sensoren empfangen. In einem Pilotprojekt testen die Stadtwerken Kiel und die Stadt Kiel zur Zeit 17 Sensoren zur Parkplatzbeobachtung.
Diese Daten werden dann in einer App oder in Navigationsgeräten abrufbar sein, so dass die nervenzehrende und klimaschädliche Parkplatzsuche in einer Smart City bald der Vergangenheit angehören kann.